Demonstrationsaufruf zum 27.01.2024: „Nie wieder ist jetzt!“

Am 27. Januar 2024 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 79. Mal. Mehr als eine Million Menschen sind allein in Auschwitz zwischen März 1942 und November 1944 mit einem beispiellosen Vernichtungswillen ermordet worden. Der Name Auschwitz steht heute als Zeichen für den nationalsozialistischen Vernichtungswahn.

Der 27. Januar wurde erst im Jahr 1996 in Deutschland als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus gesetzlich verankert und im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zum Internationalen Gedenktag erklärt.

Der Gedenktag dient dazu, das Bewusstsein für die Grausamkeiten der Shoah zu schärfen. Er erinnert an die Opfer, fordert aber auch künftige Generationen zur Wachsamkeit gegenüber Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus auf.

Mit unserer Kundgebung am 27. Januar 2024 wollen wir nicht nur der 6 Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden sowie der Sinti*zze und Rom*nja, Homosexuellen, politischen Gefangenen, Menschen mit Behinderung sowie derjenigen, die als „lebensunwert“ erklärt wurden, gedenken. Gleichzeitig fordern wir ein entschlossenes „Nie wieder ist jetzt!“ von der Gesellschaft ein

Am 07. Oktober 2023 verübte die Hamas das größte Massaker an Jüdinnen und Juden seit der Shoah. 1200 Menschen wurden von der Terrorbande auf brutalste Weise ermordet, vergewaltigt, entmenschlicht und teilweise bei lebendigem Leib verbrannt. 250 Menschen wurden von der Hamas in den Gazastreifen entführt. Etwa 108 Menschen befinden sich noch seit nunmehr 3 Monaten in der Gefangenschaft der Hamas.

Den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken, bedeutet auch, sich entschieden gegen den heutigen Antisemitismus zu stellen. Ohne dieses entschiedene Eintreten bleibt das „Nie wieder“ eine leere Worthülse.

Gerade in der heutigen Zeit, in der Jüdinnen und Juden um ihre Existenz und das Existenzrecht des einzigen jüdischen Staates kämpfen müssen, braucht es ein klares und starkes Zeichen gegen Antisemitismus und ein Bekenntnis zum Existenzrecht des Staates Israel.

Wir beobachten, dass gerade um den 27. Januar und den 9. November viele Gedenkveranstaltungen stattfinden und ein „Nie wieder“ ausgesprochen wird. In den Social-Media-Kanälen werden zu diesen Gedenktagen ritualisierte Sharepics zum Gedenken geteilt und es gehört zum guten Ton, sich gegen Antisemitismus auszusprechen.

Gleichzeitig erleben wir jedoch, dass dieselben Menschen zum Massaker vom 7. Oktober 2023 schweigen und auch in Bielefeld am 27. Januar eine Demonstration stattfindet, auf der unter dem Banner der Palästinasolidarität bereits die Shoah relativiert wurde und eine bizarre Täter-Opfer-Umkehr praktiziert wird.

Wir wollen nicht schweigen, sondern uns entschieden gegen Antisemitismus stellen.

Kommt mit uns am 27. Januar 2024 um 14 Uhr zum Rathausplatz.

Nie wieder ist jetzt!



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